SPD beantragt, die Einführung einer berufsbegleitenden Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher bzw. zur staatlich anerkannten Erzieherin bei der Stadt Celle.

„In Krippen und Kindertagesstätten in Deutschland wird die Betreuung immer besser, dies gilt natürlich auch in Celle. Allerdings gibt es einen massiven Fachkräftemangel. In ganz Deutschland fehlen immer noch mehr als 100.000 Erzieherinnen und Erzieher“, berichtet Christoph Engelen, Vorsitzender des städtischen Jugendhilfeausschusses.

Auf der Internetseite der Stadt Celle ist zu lesen, dass in der Stadt Celle ca. 2.000 Kinder, die einen Anspruch auf den Besuch einer Kindertagesstätte haben leben. Hinzu kommen über 300 Kinder, die unter drei Jahre alt sind und in Krippen oder altersgemischten Gruppen betreut werden. Im gesamten Stadtgebiet stehen 30 Kindertageseinrichtungen zu Verfügung. Die Stadt Celle ist davon Trägerin von 11 städtischen Kindertageseinrichtungen.

Engelen weis, dass der Bedarf an zusätzlichen Einrichtungen auch in Celle noch nicht erschöpft ist. „Es wird also nicht nur für die bereits bestehenden Einrichtungen im Stadtgebiet immer wieder Personal gesucht, sondern langfristig auch für neue Einrichtungen die entstehen. „Schon heute ist es schwer gutes und qualifiziertes Personal zu finden,“ stellt Engelen fest und fragt sich weiter, wie dann noch der zusätzliche Bedarf gedeckt werden soll.

Die Stadt Celle hat auf die angespannte Situation, des Fachkräftemangels, mit einer Dauerstellenausschreibung für Erzieherinnen und Erziehern reagiert. „Dieses Vorgehen ist aber nicht die alleinige Problemlösung,“ ist sich Engelen sicher. Seine Forderung ist deshalb: „Es muss der Verwaltung gelingen, Erzieherinnen und Erzieher frühzeitig und auf Dauer an die städtischen Einrichtungen zu binden. Nur durch kontinuierliche Betreuungs- und Bezugspersonen kann die Qualität der Kinderbetreuung sichergestellt werden.“

Aus seiner eigenen beruflichen Erfahrung ist es Engelen bekannt, dass es mittlerweile einen regelrechten „Run“ auf die Absolventen der Schulen für Erzieherinnen und Erziehern gibt. „Kommunen schalten bereits kurz nach den Sommerferien Stellenanzeigen für das folgende Kindergartenjahr,“ sagt er. Hinzu kommt, dass freie Träger oder zum Beispiel die Landeshauptstadt Hannover übertariflich bezahlen.

„Die Stadt Celle muss auf diese Gegebenheiten reagieren und ihre Personalgewinnung für diesen Bereich optimieren,“ fordert Engelen. Er nennt hier das Beispiel Langenhagen. „In Langenhagen wird zum Schuljahr 2018/2019 die berufsbegleitende Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin zum staatlich anerkannten Erzieher eingeführt,“ erklärt Christoph Engelen. „Für die SPD-Fraktion ist dies durchaus eine Maßnahme, welche auch in Celle eingeführt werden sollte.“

„Es geht um die Sicherstellung der weiterhin hohen Ansprüche im Kindertagesstätten- und Krippenbereich. Es geht um Qualität in der Betreuung unserer Kinder. Hier müssen neue Wege gesucht, gefunden und gegangen werden,“ so der Sozialdemokrat abschließend.