Für unsere Stadt stellt es sich immer wieder als großes Problem heraus, dass einmal getroffene Entscheidungen nach gewisser Zeit in Frage gestellt werden. Eine vorausschauende Stadtentwicklung ist so kaum möglich.

So ergeht es nun einem Projekt, welches seit vielen Jahren beschlossen ist. Ein deutlicher Ratsbeschluss besagt, den städtischen Bauhof mit dem Grünflächenamt zusammenzulegen und an der Hohen Wende einen Neubau unter Nutzung der dort vorhandenen Gebäude zu errichten. Dies ist so entschieden worden, weil eine Wirtschaftlichkeitsberechung klar einen Neubau am genannten Standort präferiert. Seitdem ist am Bauhof an der Neuenhäuser Straße, abgesehen von kleineren unbedingt notwendigen Reparaturen, keine Investition mehr getätigt worden. Ein Betrieb ist dort nur noch mit Sondergenehmigung der Berufsgenossenschaft möglich, weil eben vorgesehen ist, einen neuen, modernen Bauhof mit zeitgemäßen Fazilitäten für die Mitarbeiter auf der Hohen Wende zu errichten.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Situation, an einem Arbeitsplatz eingesetzt zu sein, der völlig unzumutbar ist, lange Zeit ohne groß zu murren ertragen, weil ihnen eine Lösung an der Hohen Wende zugesagt wurde. Die Ratsmitglieder konnten sich damals bei einer Besichtigung selbst ein Bild von den unhaltbaren Zuständen vor Ort machen“, so Reinhold Wilhelms, Sprecher der SPD-Ratsfraktion im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und technische Dienste.

Eine erneute Planung ist mit den zwangsläufig einhergehenden zeitlichen Verzögerungen niemandem mehr vermittelbar, zumal der Platz für eine Zusammenlegung in der Neuenhäuser Straße bei weitem nicht ausreichend ist. Hinzu kommt, dass mit einer Ansiedlung an der Hohen Wende die Konversion des ehemals militärischen Geländes vorangetrieben werden kann und dass die Flächen an der Neuenhäuser Straße sicher einfacher zu vermarkten sind.

„Wenn jemand den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch einen geänderten Standortbeschluss mitteilen möchte, dass sie, die bei Wind und Wetter, bei Schnee und Blitzeis für die Stadt Celle und ihre Bürgerinnen und Bürger arbeiten, nicht wert sind, entsprechend schnell und menschenwürdig untergebracht zu werden, so soll er dies sagen. Die SPD-Fraktion jedenfalls wird dies nicht unterstützen. Wir stehen zu dem damaligen Beschluss und halten unser Wort“, so der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Dr. Jörg Rodenwaldt abschließend.