Der Kreisausschuss beschloss, die abgebrannte Burghalle für etwa sieben bis acht Millionen Euro wieder aufzubauen. Es wird eine Dreifeldhalle mit 400 Sitzplätzen und Mensa. Die Halle wird leider für Sportarten wie Handball, Volleyball und Basketball nicht erstligafähig sein. Die SPD-Fraktion bedauert das.

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Durch kurzfristige fiskalische Überlegungen wird Celle nun für Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, keine entsprechende erstligafähige Dreifeldhalle erhalten. Ein Stück Zukunftsfähigkeit weniger. Die Stadt hätte nur zwei Drittel der Mehrkosten, gestreckt über etwa 20 Jahre tragen müssen. Das wären weit weniger als die kolportierten drei, vier Millionen Euro. Denn es waren nie Gesamtkosten von mehr als 10 Millionen Euro im Gespräch.

Nachdem der Oberbürgermeister, ohne sich mit den demokratischen Gremien der Stadt abzustimmen, in einem Zeitungsartikel die gemeinsamen Planungen mit dem Landkreis abgesagt hatte, stellte die SPD noch im April einen Eilantrag und forderte die Verwaltung auf, umgehend die Verhandlungen über den Wiederaufbau der Burghalle mit dem Landkreis Celle aufzunehmen, um eine moderne, zeitgemäße Dreifeldhalle für den Breiten-, Schul- und Spitzensport am Standort Burgzentrum zu realisieren. Leider wurden die Gespräche nicht wieder aufgenommen.

Unverändert ist die SPD der Auffassung, dass die Stadt durch die Realisierung des bereits im Vorfeld diskutierten Raumprogramms schnell und preisgünstig zu einer Dreifeldhalle gekommen wäre, die den Ansprüchen des Breiten-, Schul- und Spitzensports Genüge getan hätte.

Die vom Oberbürgermeister im öffentlichen Finanzausschuss der Stadt Celle am 30.03.2017 geäußerten Aussagen, dass Celle keine neuen Sporthallenkapazitäten benötige, teilt die SPD-Ratsfraktion nicht. Auch der Hinweis, dass man bestimmte Sportgruppen wie Gymnastik- oder Yogagruppen aus dem Nutzerfeld der Sporthallen entfernen möge, um diese anderweitig unterzubringen, ist sportpolitisch bedenklich und mit der SPD-Fraktion nicht umzusetzen. Diese Sportangebote sind in die Vereine integriert, werden nachgefragt, verstärken die Mitgliederzahlen der Vereine und sind gesundheitspolitisch wertvoll.

Dr. Jörg Rodenwaldt