Erneut unternimmt die FDP-Fraktion den Versuch, die Schuleinzugsbereiche in der Stadt Celle für die Grundschulen abzuschaffen oder zu reduzieren. Ein ähnlicher Antrag wurde zuletzt während der abgelaufenen Wahlperiode im Jahr 2015 gestellt. Einstimmig hat der Schulausschuss am 2. März 2015 diesen abgelehnt und einer begründenden Vorlage der Verwaltung zugestimmt. Im Verwaltungsausschuss am 15. März wurde der Antrag mit einer Gegenstimme abgelehnt.

Jetzt liegt ein ähnlicher Antrag der FDP auf dem Tisch. Für die SPD-Fraktion bleibt es bei der eindeutigen Ablehnung aus dem Jahre 2015, weil die Argumente, wie sie die Verwaltung damals in ihrer Vorlage 85/2015 geschildert hat, geblieben sind.

Offensichtlich versucht die FDP nun unter einer neuen Verwaltungsspitze, ihre Klientelpolitik auf dem Rücken der Kleinsten erneut durchzusetzen.

In diesem Zusammenhang fragt sich Reinhold Wilhelms als Mitglied des Schulausschusses: „Wo bleibt der Grundsatz der kurzen Wege? Und: Seit Jahren gibt es eine gute Zusammenarbeit von Kindergarten und Schule. Soll diese ausgehebelt werden?“

Zwangsläufig müsse ein Schultourismus entstehen, der dafür sorgt, dass weit mehr Kinder als bisher von ihren Eltern zu den Schulen gebracht werden. Sollen die Kleinsten aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden?

Aus zwei anderen Gründen ist aus Sicht der SPD-Fraktion die Einführung eines einheitlichen Schulbezirks sehr problematisch, ergänzt Jörg Rodenwaldt, SPD-Fraktionsvorsitzender. „Die Schulen in Celle sind unterschiedlich groß und unterschiedlich ausgelastet. Wir sollten als Stadt aber auf eine weitgehend gleichmäßige Auslastung der Schulen achten. Für uns als SPD ist jedoch noch wichtiger, dass es einheitliche Bildungsgänge und –chancen für alle Kinder unabhängig von ihrer sozialen Herkunft gibt.“ Es dürfen und sollten keine Brennpunktschulen in Celle entstehen.

Es bleibt der Hinweis, dass die große Mehrheit der Schulleitungen eine Aufhebung der Schulbezirke ablehnt.

Wir bleiben klar bei unserer Ablehnung.

Schule1