Rote und grüne Äpfel, saftige Birnen, regionales Obst der Saison. Frisches Gemüse, Tomaten in allen Größenordnungen, gelbe Frühkartoffeln, knackiger Blumenkohl, Suppengemüse und frischer Porree und noch frischere Salatköpfe glänzen in der Frühlingssonne. Es ist Marktzeit auf der Heese. Besonders Spargel und Erdbeeren sind saisonbedingt zur Zeit hier besonders nachgefragt. Blumen, Geflügel, Eier, Fleisch , Käse und Bäckereiprodukte reichern das vielfältige Angebot an.

Aber der Schein trügt. Es ist Wasser im Wein. Immer weniger Händler bieten ihre frischen Waren auf dem Markt an. Insbesondere am Mittwoch, dem Markttag in der Mitte der Woche, finden sich nur noch wenige Anbieter auf dem Marktgelände ein. So die Feststellung des SPD-Ratsmitglieds Joachim Schulze.

Der Heese-Markt, mit der Entwicklung des Stadtteils historisch gewachsen, „ schwächelt“. Es sei der Markt für die Bevölkerung der Stadtteile Heese, Neustadt, Wietzenbruch; aber auch die Besucher aus Hambühren und Klein-Hehlen fänden das Angebot attraktiv. Gute Verkehrsanbindung (Auto und Rad), optimale Parksituation und eine gut getaktete ÖPNV-Anbindung stünden zur Verfügung. Der Heese-Markt habe Charme, sei Treffpunkt und Kommunikationszentrum für viele Bürgerinnen und Bürger; aber auch für nicht so mobile Bevölkerungsschichten.

„Durch eine Ausdünnung des Angebotes droht eine gewisse Verödung des Marktes und diese Entwicklung muss dringend ausgebremst werden. Es sollte über einen oder mehrere “Magneten“ (Bratwurstbude oder regelmäßige Kleinkunst -oder Musikangebote) ernsthaft nachgedacht werden. Auch eine festere Einbindung in das Marketingkonzept der Stadt Celle sollte geprüft werden“,so Joachim Schulze.

Auch die SPD-Ortsbürgermeisterin Antoinette Kämpfert bedauert diese Entwicklung des Marktes und wies jüngst ebenfalls auf dieses Problem hin. Sie formulierte auch schon kleinere Lösungsvorschläge, um diese Entwicklung zu stoppen. Stichwort: Themenmarkt und Angebot von Nischenprodukten.

Aber das Thema sei zu ernst und zu wichtig, um auf die lange Bank verschoben zu werden. Hier sei aus Sicht der Celler SPD auch der neue Oberbürgermeister gefordert. Aus diesem Grunde formulierte die SPD-Fraktion Ende Mai 2017 einen Fragenkatalog an den seit Februar 2017 amtierenden Oberbürgermeister, um zu erfahren, was der Oberbürgermeister bisher in Sachen Heese-Markt angeschoben und veranlasst habe. “Sind bereits Gespräche mit der Markt-Beschickern erfolgt und gibt es erste Lösungsansätze?” will Schulze wissen.

Dieses Wohnquartier im Heese-Bereich sei das bevölkerungsstärkste Wohngebiet in der Stadt Celle, und der Stadtteil habe durch mutige und zügige Stadtsanierungsmaßnahmen (Sanierung Neustadt und Neugestaltung Lauensteinplatz und umliegende Straßenbereiche) in den letzten 6 Jahren an Wohnqualität erheblich gewonnen. Dieses dürfe durch eine weitere Vernachlässigung des Heese-Marktes nicht gefährdet werden.

Die SPD fordert den Oberbürgermeister auf, dringend in dieser Angelegenheit tätig zu werden, Gespräche zu führen und mit Stadtrat und Ortsrat gemeinsam nach einer schnellen und zielführenden Lösung zu suchen.