Bei der Ratsmühle handelt es sich um eine komplexe Liegenschaft, die vor allem aufgrund der Wasserrechte interessant ist. Das Gebäude ist sicherlich in die Jahre gekommen, stellt man aber die Erträge aus der Energiegewinnung durch die Wasserkraft entgegen, handelt es sich nicht wie von der FDP suggeriert als Fass ohne Boden dar. Noch 2015 ergab eine Prüfung, dass es aufgrund der Ertragsseite durch die Rechte an der Wasserkraft insgesamt zu einem Plus für die Stadt Celle kommt.

Die Stadt Celle hält diese Liegenschaft und hat somit alle stadtplanerische Möglichkeiten. Da wir als Stadt mit der WBG und den Stadtwerken zwei starke Partner an unserer Seite haben, lässt sich sicherlich sehr viel Sinnvolles mit der Liegenschaft entwickeln. Es bietet sich an zu prüfen, ob Stadtwerke und WBG im Rahmen eines Kooperationsprojektes hier nicht gemeinsam in die Bewirtschaftung gehen (Praxen, Büros und Kaffees). Dieses wäre ein zukunftsträchtiger Schritt, diesen Stadteingangsbereich neu zu organisieren. Der Verkauf an einen privaten Investor würde uns als Stadt die Möglichkeit nehmen, hier selbst im Rahmen des Umbaus der Allerinsel und des Neumarktes gestalterisch tätig zu sein.

Im Übrigens verwundert es mich sehr, dass die FDP, die sich gern als Partei der Wirtschaftskompetenz darstellt, auf der einen Seite die Ratsmühle öffentlich als „Altlast“ bezeichnet und auf der anderen Seite auf einen privaten Investor hofft. Man kann doch nicht öffentlich verkaufen wollen und gleichzeitig den Preis derart und vor allem selbstverschuldet auf ein niedriges Niveau drücken! Bei allem Respekt, aber die FDP Celle beweist damit fehlenden Geschäftssinn und handelt wider die Interessen der Stadt, die sie eigentlich nach bestem Wissen vertreten soll.