Insgesamt ist leider zu erkennen, dass ein kulturpolitisches Gesamtkonzept fehlt und daher dringend auf den Tisch gelegt werden muss.

„Auch wenn nach der Ratssitzung bei einigen Ratsmitgliedern wie auch Zuschauerinnen und Zuschauer der Eindruck erweckt wurde, das Problem sei durch die stark wahrnehmbare öffentliche Kritik vom Tisch, der irrt aus Sicht der SPD-Fraktion", so der SPD-FV Patrick Brammer. „Die Darlegungen und Ausführungen der zuständigen Dezernentin waren nicht sehr überzeugend und schließen eine Umnutzung der Halle zu Ungunsten der Celler Kulturschaffenden trotzdem nicht aus.“, so Brammer weiter.

Joachim Schulze, SPD-Mitglied im Kultusausschuss stellt nun die Frage: „Warum hat die Dezernentin der Kulturausschusssitzung vom 10.09.2020 verschwiegen, dass Sie als Vertreterin der Stadt Celle dem Land gegenüber bereits Bedenken bezüglich einer Nutzungsänderung vorgetragen habe?“

„Weiterhin ist zu klären", so Schulze, „warum es in der öffentlichen Sitzung zwischen der Dezernentin und dem Vorsitzenden des Kulturausschusses einen nicht zu überhörenden verbalen Eklat gab. Der Ausschussvorsitzende behauptete im Besitz einer E-Mail der Landes-Baubehörde in Hannover (Staatliches Baumanagements Niedersachsen?) zu sein, die neue Erkenntnisse in diesem Fall offenlegen würde. Erweigerte sich aber mehrmals, diese neuen Erkenntnisse mit Verwaltung und Ratsausschussmitgliedern zu teilen.“

Aus Sicht der SPD ein einmaliger Vorgang, der juristisch bewertet werden müsste. Und auch zu diesem Vorfall stellte die Dezernentin in der Ratssitzung leider nicht klar, wie mit der geheimnisvollen E-Mail nun umgegangen werden solle.

"Aber ich bin sehr froh", so der Celler SPD-Fraktionschef, „dass meine Fraktion bereits einen Antrag eingebracht hat, damit zukünftig mehr Transparenz in die Planungen und Umsetzung bei der Schlosssanierung Einzug halten werden. Der Rat muss zukünftig über den Verwaltungsausschuss in diese Prozesse einbezogen werden. Gibt es etwas Neues, dann wird darüber im VA informiert.“