Die SPD im Rat der Stadt Celle hat kürzlich beantragt, ein Mahnmal zum Genozid an den Eziden im Shingalgebirge 2014 zu schaffen, dessen alljährlich am 3. August von vielen Bürgerinnen und Bürgern hier in Celle gedacht wird.

„In Celle leben viele Ezidinnen und Eziden. Diese Religionsgemeinschaft ist fester Bestandteil unserer Stadtkultur und Stadtgesellschaft. Viele Menschen in Celle haben freundschaftliche und familiäre Berührungspunkte mit den Opfern. Häufig bestanden auch direkte Verbindungen mit Verstorbenen, Gefolterten, Verschleppten und Gedemütigten. Insofern ist die Celler Stadtgesellschaft durch die terroristischen und menschenverachtenden Verbrechen des IS mittelbar betroffen.“, stellt der SPD-Ratsherr Christoph Engelen fest.Salhattin „Hatti“ Kizilyel, selbst Mitglied der ezidischen Gemeinde und SPD-Ratsherr meint hierzu: „Die Erinnerungskultur sollte die Vielfalt der Gesellschaft stärker aufzeigen. Die Gestaltung des öffentlichen Raumes mit einem Mahnmal zu einem Genozid, der bis heute noch nachwirkt, wird dazu beitragen, dass Betroffene sich stärker verstanden fühlen. Dritte erhalten Informationen zu diesem Thema, zudem wird wichtige Aufklärungsarbeit geleistet und notwendige Sensibilisierung vorangetrieben.“ „Die Triftanlangen bieten einen idealen Standort für das Mahnmal. Zum einen gibt es dort bereits einige Mahnmäler, zum anderen ist diese zentrale Anlage ohnehin bereits ein fester Veranstaltungsort für Gedenktage und Kundgebungen.“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Brammer. „Idealerweise kann ein solches Mahnmal am nächsten Jahrestag des Völkermordes am 3. August 2023 eingeweiht werden.“, wünscht sich Brammer abschließend.