SPD-Fraktion fordert eine Nachhaltigkeitsstrategie auf kommunaler Ebene
„Die Zeit drängt, nicht nur Experten fordern mit Blick auf die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele mehr Kohärenz in der nationalen und internationalen Politik und eine stärkere Einbeziehung aller gesellschaftlichen Gruppen - nehmen wir es ernst und handeln wir!“ sagt Ute Rodenwaldt-Blank.
Die SPD-Fraktion fordert für die Stadt Celle eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie im Sinne der Musterresolution des Niedersächsischen Städtetages „Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“. „Somit ist es wichtig, dass die kommunalen Handlungsfelder auch unter Einbeziehung und Mitwirkung der Bevölkerung entwickelt werden. Im Anschluss sollte sich die Stadt Celle dem Netzwerk der globalen nachhaltigen Kommunen in Niedersachsen anschließen.“ ergänzt der SPD-Fraktionsvorsitzende Patrick Brammer
Am 25. September 2015 verabschiedeten die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen auf einem Sondergipfel in New York die Agenda 2030 mit dem Ziel, die Lebenssituation aller Menschen zu verbessern und gleichzeitig unseren Planeten zu erhalten. Sie betonen stärker als bisher die Multidimensionalität von Nachhaltigkeit sowie die gemeinsame Verantwortung aller Länder, ein nachhaltiges Lebens- und Wirtschaftsmodell zu erreichen.
Das Ziel der Agenda 2030 ist es, die weltweite Entwicklung ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltig zu gestalten. Es ist ein ambitioniertes globales Transformationsprogramm, dass auch zukünftigen Generationen die Perspektive auf ein würdevolles Leben geben soll. Die Schwächsten und Verwundbarsten sollen dabei als erstes erreicht werden („Leave no one behind“-Prinzip - Lass niemanden zurück!).
Mit den 17 Nachhaltigkeitszielen, den Sustainable Development Goals (SDGs), hat sich die Weltgemeinschaft erstmals auf einen universalen und alle drei Nachhaltigkeitsdimensionen einschließenden Katalog von festen Zeitzielen geeinigt, der die internationale Zusammenarbeit in zentralen Politikbereichen in den nächsten Jahrzehnten maßgeblich prägen wird.
Die Umsetzung der Agenda 2030 ist nicht nur eine Bundesangelegenheit. Auch den Städten und Kommunen kommt dabei eine wichtige Rolle bei der Verwirklichung der Agenda zu. Viele haben inzwischen Diskussionsprozesse zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene eingeleitet. Mehr als 60 Städte, Kreise und Gemeinden, von Freiburg im Süden bis Kiel im Norden, haben bisher die Musterresolution des Deutschen Städtetages unter dem Titel „Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ unterzeichnet.
Auch die Stadt Celle hat sich als Tourismusregion 2016 auf den Weg gemacht und konnte sich 2017 als nachhaltige Destination qualifizieren.
Der Stadtteil Neuenhäusen hat sich als „Fair Trade Stadt“ zertifizieren lassen.
Celler Schülerinnen und Schüler unterstützen die Forderung nach mehr Klimaschutz durch ihre Bewegung „Fridays for Future“.
„Es ist also Zeit diese und weitere Einzelaktivitäten im Rahmen der Agenda 2030 zu bündeln und eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie im Sinne der UNO für die gesamte Stadt zu entwickeln,“ sagt Ute Rodenwaldt-Blank.
Patrick Brammer abschließend: „Die SPD will diesen Prozess auch in Celle anstoßen; sie setzt sich ein für eine eine zukunftsorientierte und nachhaltig urbane Entwicklungspolitik:“