„Mit Besorgnis sieht die SPD-Fraktion die Situation in der Innenstadt. Der Autoverkehr entwickelt sich nicht nur zu einem Ärgernis für alle die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, auch die Gäste der Außen-Gastronomie werden von Parkplatzsuchenden und Schaufahrten durch Abgase und laute Musik belästigt. Zudem werden nicht ausgewiesene Flächen zum Parken genutzt“, begründet Patrick Brammer, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Celle die beiden Anträge.

„Extreme Hitze, Dürre, Starkregen: Der Klimawandel ist längst da. Um das Land vor den Folgen zu schützen, müssen Städte mit Parks statt Beton, bepflanzten Dächern und schlauer Infrastruktur umgestaltet werden, heißt es allerorts“, so Brammer.

In Celle werden schon Maßnahmen geplant, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren wie bei den Vorgaben in den Neubaugebieten. Selbst in unserem gemäßigten Mitteleuropa sind extreme Temperaturen keine Seltenheit mehr. In den Innenstädten sind diese Temperaturen im Sommer nicht auszuhalten. „Bevor große langfristige und teure Umbaumaßnahmen umgesetzt werden, können wir kleine Schritte mit geringen Kosten machen“, sind die Überlegungen von Katja Hufschmidt-Bergmann, Mitglied im Ausschuss für Klima, Umwelt, Verkehr und technische Dienste. „Dazu gehört, die Autoverkehre aus der Innenstadt herauszuhalten und die Fußgängerzone zu erweitern.“

„Im Jahr 2020 hat die SPD-Fraktion schon einmal die Sperrung der Schuhstraße für den Kfz-Verkehr und die Erweiterung der Fußgängerzone gefordert“, erinnert Jürgen Rentsch. Die Schuhstraße, ehemals Bestandteil der Fußgängerzone, sollte nur solange für den Autoverkehr als Provisorium freigegeben sein, bis die Bauten am „Äußeren Ring“ abgeschlossen sind. „Dieses ist nun geschehen und nachdem der Antrag von 2020 inhaltlich nicht umgesetzt worden ist, mahnen wir erneut die Aufhebung des Übergangszustandes an.“

Brammer will den Bürgerinnen und Bürgern deutlich machen, dass es der Stadt ernst ist mit der Umgestaltung der Innenstand von der „Autoqualität“ zur „Aufenthaltsqualität“. Die Schuhstraße und der Große Plan sollen dabei ein Beispiel für die gesamte Stadt darstellen. Alle, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind bewegen sich unter Risiko zwischen den fahrenden und ruhenden Autos, gemütliches Verweilen und sicheres Fahrradfahren ist weder auf dem Großen Plan noch in der Schuhstraße einschließlich des neugestalteten Brandplatzes möglich. Das soll sich endlich ändern.

Schuhstraße 3
Schuhstraße