„Manche hier in der Stadt scheinen von den Grundschulneubauten in der Stadt geblendet zu sein“, vermutet Patrick Brammer, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion. „Wir dagegen sehen genauer hin, und lassen uns von den vollmundigen Äußerungen des OB nicht täuschen. Es ist unbestreitbar positiv, dass hier in Celle neue Schulen entstehen, sie werden für ein zeitgemäßes Lernen aber auch dringend gebraucht. In früheren Jahren wurden die Finanzmittel für derartige Vorhaben häufig nicht bewilligt, weil die Ratsmehrheit diese blockierte. Auch die Sanierung der Schul- und der dazugehörigen Sporthallentoiletten ist nur in viel zu geringem Umfang im Haushalt zu finden“.
„Das alles geht viel zu langsam voran“, meint Achim Stammwitz, SPD-Fraktion. „Des Weitern scheinen dabei die Schulen auf der Strecke zu bleiben, die keinen Neubau erhalten. Immer wieder beschweren sich Eltern sowie Lehrkräfte über den Zustand der Schulen, die nicht neu gebaut werden. Wir fordern deshalb eine umfassende Bestandsaufnahme, die dann zu einem Sanierungsplan sowie der Bereitstellung der notwendigen Finanzmittel im Haushalt führen muss“.
„Ähnlich stellt sich die Situation bei den Sanitäranlagen der Grundschulen dar“, ergänzt Susi Schult, SPD-Ratsfrau. „Auch wenn dafür Mittel im Haushalt stehen, reichen diese längst nicht aus. Eine Bestandsaufnahme in 2018 hat nicht umfassend zur Abarbeitung der damals festgestellten Mängel geführt. Noch immer gibt es einen Sanierungsstau. Angekündigte aktualisierende Begehungen haben nicht stattgefunden, die Situation hat sich weiter verschlechtert. Die ist keine tragfähige Strategie für eine Stadt, die den Anspruch hat, Bildung zu priorisieren. Bildungschancen hängen maßgeblich vom Lernumfeld ab. Eine marode Schule mit heruntergewirtschafteten Toiletten vermittelt unseren Kindern: Bildung ist nicht wichtig genug, um ausreichend in sie zu investieren. Es besteht also akuter Handlungsbedarf.“