Es gab 2017 eine Bürgerbeteiligung. Diese ist nunmehr fünf Jahre her und es stellt sich die berechtigte Frage, ob die Planungen überhaupt noch den Vorstellungen der Bürger entsprechen. Dass eine Mehrheit der Bürger gegen die Umstellung des Pipenpostens ist, sollte bereits jedem klar sein.

Der Brandplatz hat sich fast ohne Zutun der Stadt selbst revitalisiert und bietet gerade in den Sommermonaten einen belebten Spot zum Verweilen. Ein Umbau würde die Sommersaison für die ansässigen Gastronomen stark gefährden, dass ist bereits jetzt absehbar.

Die enormen Kostensteigerungen rechtfertigen in keinster Weise die Durchzuführung eines Projektes, welches augenscheinlich von der Mehrheit der Celler Bürger nicht gewollt wird. Auch dann nicht, wenn die Kosten förderfähig sind, da die Stadt ja ihren Eigenanteil daran zu leisten hat.

Auch uns ist schleierhaft, was eine neue Ausschreibung für Vergünstigungen bringen soll. Wer einmal die aktuellen Preisentwicklungen im Bereich Tiefbau betrachtet, wird kaum erwarten können, hier günstigere Angebote einholen zu können. Sofern Teilleistungen nicht mehr ausgeschrieben werden und somit die Kosten des Projekts drücken will, kann es auch ganz sein lassen. Das wäre ehrlicher.

Manchmal muss man sich einfach eingestehen, von ambitionierten Vorhaben abzurücken. Die Umgestaltung des Brandplatzes ist ein solches. Viel Geld für Maßnahmen, die mehrheitlich auf keine Gegenliebe stoßen. Das ist den Bürgern nicht vermittelbar. Auch der OB sollte ein Gespür für die Stimmen aus der Bevölkerung haben. Im Rat jedenfalls sehe ich keine Mehrheit für dieses Projekt. Schade, dass die Verwaltung dennoch neu ausschreibt und damit weitere Kosten verursacht. Mein Fraktion wird das Vorhaben ablehnen.

Viel wichtiger wären derzeit Investitionen in die Digitalisierung unserer Grundschulen sowie in die Gebäudesubstanz von Grundschulen insgesamt. Hier wären die dann nicht mehr benötigen Brandplatz-Mittel besser aufgehoben.

Patrick Brammer, Vorsitzender