Den Medien war zu entnehmen, dass sich die Celler AfD von der Verwaltung in bezug auf die Gestaltung des Neubaus in der Kanzleistraße getäuscht fühlt. Die Behauptungen der AfD treffen nicht zu, stellt die SPD-Fraktion klar.

„Die AFD trägt offenbar Scheuklappen“, so Jürgen Rentsch, Vorsitzender des städtischen Bauausschusses, „anders kann man sich deren Äußerungen nicht erklären. Die Celler Innenstadt besteht nicht nur aus Fachwerkhäusern. Wer offenen Auges durch die Stadt geht wird das auch merken. Gerade die Kanzleistraße ist ein Beispiel dafür, dass sich hier mehrere Baustile wiederfinden und somit das charakteristische Gesamtbild der Kanzleistraße bilden. Man muss nur die Scheuklappen ablegen und sich umschauen. Besonders das Gebäude der Deutschen Bank und des OLG haben nichts mit Fachwerk zu tun. Insofern fügt sich das neue Gebäude in das Gesamtbild ganz gut ein. Historisches sollte man bewahren, aber künstlich Fachwerk schaffen zu wollen ist sicherlich nicht Sinn der Sache. Dafür gibt es schon genug schlechte Beispiele“.

Desweitern schlägt Rentsch vor, „dass sich Herr Biermann bei seinem Fraktionsvorsitzenden nach den tatsächlichen Vorgängen erkundigen sollte. Über die Abweichungen von der Gestaltungssatzung ist der VA am 21.08.2018. ausdrücklich mit der Mitteilungsvorlage 210/18 informiert worden. Getäuscht wurde hier sicher niemand“.

SPD-Fraktionsvorsitzender Patrick Brammer abschließend: „Kritisieren ist gut und notwendig. Wenn man aber kritisiert, sollte man sich vorher genau über den in Rede stehenden Tatbestand informieren. Dies gilt insbesondere dann, wenn man wie hier die AFD, jemanden einer vorsätzlichen Täuschung bezichtigt. Gerade das müsste Herr Biermann als Rechtsanwalt eigentlich wissen.“