Am 8. März hat der Koalitionsausschuss der Bundesregierung beschlossen, dass sich Deutschland anderen EU-Staaten in einer „Koalition der Willigen“ anschließt. Es geht um die Hilfe für rund 1.000 bis 1.500 besonders schutzbedürftige Kinder in Griechenland. Die SPD-Fraktionen im Kreistag und im Rat der Stadt Celle haben dazu Anträge im Kreistag und in den Stadtrat eingebracht.

„Wir müssen Farbe bekennen“, sagt dazu der Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag, Mathias Pauls. „Der Landkreis hat in den Jahren um und nach 2015 eindrucksvoll bewiesen, wie unbürokratisch und schnell Hilfe geleistet werden kann. Dies sollten wir jetzt wiederholen und unsere Aufnahmebereitschaft signalisieren und nicht abwarten, bis Zuweisungen erfolgen.“ Sich der Initiative des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius anzuschließen, sei ein Gebot der Humanität, so heißt es im Antragstext der Sozialdemokraten im Landkreis.

Die besondere Verantwortung der Kommunen betont auch der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Celle, Patrick Brammer: „Solange es den Regierungen der EU-Mitgliedstaaten nicht gelingt, sich auf eine einheitliche Politik zu einigen, besteht Handlungsbedarf hinsichtlich der betroffenen Menschen in den Flüchtlingscamps. Hier sollten die Kommunen eine Vorreiterrolle einnehmen.“ Anschließend fügt Brammer noch einen persönlichen Appell an: „Eines ist klar: Wir alle wollen, dass sich eine Situation wie 2015 nicht wiederholt. Aber es muss doch nochmal möglich sein, eine begrenzte Anzahl der Schutzbedürftigsten, nämlich der Kinder, aus diesem Elend koordiniert herauszuholen. Alles andere wäre für mich, gerade auch als Christ nur sehr schwer bis gar nicht zu rechtfertigen. Die Stadt Celle sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen.“