„Die Neufassung des FNP ist längst überfällig“, bestätigt Jürgen Rentsch, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung, das Vorgehen der Stadt. „Es gilt die Stadtentwicklung neu auszurichten und den gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen anzupassen. Den Ansatz, das Bevölkerungswachstum zu steuern und im Oberzentrum zu bündeln, halten wir für richtig. So wurde das im ersten Workshop zum FNP formuliert. Vorrangig die Innenentwicklung zu betreiben und dabei die Außenentwicklung moderat zu steuern ist auch Sinne des Klimaschutzes richtig. Eine Panikmache, wie sie von den Grünen betrieben wird ist nicht angebracht. Sie ist unsachlich und gefährdet den qualifizierten Umgang mit den Inhalten der Neufassung des FNP“.

„Bei der Wohnraumbeschaffung setzt die Stadt Celle seit Jahren auf alle Varianten des Wohnens“, erläutert Katja Hufschmidt-Bergmann, ebenfalls Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung. „Es gibt die Einfamilienhäuser am Stadtrand, Reihenhäuser und Eigentumswohnungen in der Innenstadt, sowie zunehmend sozialen Wohnungsbau. Auch der Mietwohnungsbau wird vorangetrieben. Hier engagiert sich die städtische Wohnungsbaugesellschaft im Besonderen. Neben den großen Baugebieten im Norden der Stadt gibt es viele kleine im Stadtgebiet, die nach und nach für Wohnungsbau genutzt werden. Es ist absolut sinnvoll, nach Baulücken in der Innenstadt zu suchen, und so vorhandene Infrastruktur zu nutzen. Das entspricht auch dem Ratsbeschluss „Klima in Not“. Verwiesen sei hier auch beispielhaft auf das Sanierungsgebiet Neuenhäusen als Muster einer Innenstadtsanierung unter Nutzung und Optimierung der vorhanden Infrastruktur und die geplante Tinyhouse-Siedlung“.

„Es dürfe jedem klar sein, dass man Bauwillige nicht davon abhalten kann ihr Traumhaus zu errichten, um so fürs Alter vorzusorgen und ihren Familien ein neues Zuhause zu geben“, stellt Patrick Brammer, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion, fest. „Bauwillige aus Celle zu vergraulen, so wie es die Grünen anscheinend planen, kann nicht der richtige Weg sein, um Celle voranzubringen. Im Gegenteil, es muss das Ziel sein, Bauwilligen in Celle Grundstücke zu Verfügung zu stellen, so dass eine Abwanderung in andere Gemeinden verhindert wird. Ein gesteuertes Wachstum ist die richtige Strategie, um auch die Belage von Natur und Umwelt angemessen berücksichtigen zu können“. „Die Bevölkerungszahlen in Celle stagnieren nicht. Celle entwickelt sich entgegen vorhergesagten Trends leicht positiv“, so Rentsch abschließend. „Der neue FNP muss an den Zielen Wohnen, Verkehr, Arbeit und Natur zeitgemäß ausgerichtet werden. Die Beteiligung der Bürger im Rahmen eines Stadtdialogs und später bei den formellen Öffentlichkeitsbeteiligungen begrüßen wir ausdrücklich. Wir fordern Celles Bürger auf die Angebote intensiv zu nutzen“.