Sie gibt es schon, die Tiny Forests. Weltweit gibt es derzeit rund 3.000 „Miniwälder“. Nicht weit von uns hat Lüneburg längst in einem dicht bebauten Wohngebiet auf 140 Quadratmetern rund 700 heimische Stauden, Sträucher und Bauarten gepflanzt. Ziel: Urwald im Kleinformat.

„Das wollen wir auch in Celle haben“, so die Ratsfrau Katja Hufschmidt-Bergmann. „Tiny Forest sind nicht nur kleine Oasen für Vögel, Insekten und Kleintiere, auch die Stadtbewohner:innen sind zum Verweilen und Beobachten eingeladen.“ Gerade im Sommer verbessern die Mikrowälder das Stadtklima und erhöhen die Aufenthaltsqualität, das Regenwasser kann auf natürlicher Weise versickern.

Bei dem Konzept nach Akira Miyawaki handelt sich um eine innovative, aus Japan stammende Pflanzmethode (siehe https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/werkzeuge-der-anpassung/tatenbank/tiny-forests-von-nachhaltiger-bildung-zu)

Aber nicht nur für das Klima sind diese Mikrowälder gut. Auch soll mit dieser Methode die Teilhabe von Kindern und anderen Freiwilligen gefördert werden und ökologisches Wissen vermittelt werden. Initiativen gibt es schon. So haben z. B. die Grundschulen Hehlentor und Heese-Süd einen Schulgarten. Zwischen den Ortsteilen Hehlentor und Vorwerk entsteht ein Schulwald, für den Bäume und Sträucher unter Mitwirkung auch älterer Schüler:innnen gepflanzt wurden. Hufschmidt-Bergmann erinnert sich auch an eine Aktion aus den 90er Jahren, als im Hehlentor die Ratsteichwiesen mit Eltern und Kindern beplant und gestaltet wurden. 

„Das zeigt, dass der Wille zu einer nachhaltigen Entwicklung vorhanden ist“, weiß Patrick Brammer, Fraktionsvorsitzender. „Kinder müssen Wissen über die Natur selbst erfahren und lernen, dass jede:r einen Beitrag zur Klimaanpassung leisten kann/muss.“ Kleiner Plan, CD-Kaserne u. a. werden demnächst entsiegelt. „Da geht noch mehr“, meint Brammer. Auch bieten sich in den Ortsteilen sicherlich Flächen an, die mit Ortsrat und Bürger:innen beplant, bepflanzt und gepflegt werden.“

Eine Finanzierung ist durch die KFW, andere Institutionen, Stiftungen und Betriebe sowie Privatpersonen möglich. Der Beitrag der Stadt könnten die nicht mehr benötigten Mittel für die Bahnhofstoilette sein.