Vorschlag der Bundesbauministerin: Raus aus den Großstädten?
Es ist absolut zu begrüßen, den ländlichen Raum durch Zuzug zu stärken. Menschen ziehen grundsätzlich dahin, wo sich ihr Arbeitsplatz befindet. Das hat auch die Tatsache, dass mehr und mehr Homeoffice möglich ist, nicht grundlegend ändern können. Aus diesem Grund muss Celle eine kompetente Wirtschaftsförderung vorhalten. Firmen müssen gehalten, Neuansiedlungen vorangetrieben werden. Dieses geht vor allem durch die Bereitstellung neuer Gewerbeflächen. Hier am Ortsrand von Groß Hehlen z. B. ist dafür das Potential gegeben.
Nun ist es erst einmal notwendig den Begriff „ländlicher Raum“ genauer zu definieren. In unserer Mittelstadt Celle stehen nur wenige leerstehende Immobilien zur Verfügung. Anders verhält es sich in manchen Landstrichen in Mecklenburg oder Brandenburg. Wir haben in Celle eine andere Situation. Wohnungsknappheit ist ein Problem, mit dem Celle leider vertraut ist.
Wir sollten darauf bedacht sein, einen möglichst großen Mix an verschiedenen Wohnformen in Celle und somit auch in Groß Hehlen vorzuhalten: Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Wohnungen, bezahlbarer Wohnraum und auch Sozialen Wohnraum. Alles wäre aus meiner Sicht denkbar. Gerade auch ein Seniorenheim fehlt bei uns in Groß Hehlen. Wir möchten eine Stadt und Ortsteile, in denen verschiedene Gruppen sesshaft werden. Den Fokus einzig allein auf das Hochpreissegment zu legen, ist nicht im Interesse der Menschen vor Ort.
Neben neuausgewiesenen Bauflächen sollte aber vor allem die Nahverdichtung im Fokus stehen. Leerstehende Immobilien sollten ebenso wie mögliche neue Baufelder innerhalb der bestehenden Besiedlung angeboten werden. Dieses ist in Groß Hehlen in den letzten Jahren vielfach geschehen und sollte Vorbild auch für andere Stadtteile sein.
Statement des Fraktionsvorsitzenden, Ortsbürgermeister in Groß Hehlen, Patrick Brammer